8 Tipps für die Logogestaltung
Ein gutes Logo (im Beitrag auch mit L abgekürzt) ist der Start einer jeden Marke. Wie kann man jedoch ein gutes erstellen?
Im Beitrag ein paar Informationen zur Logogestaltung.
1) Grundlegende Recherche durchführen
Bevor man noch einen Designer beauftragt, welcher das Symbol für die Firma erstellt, sollte man sich ein paar Gedanken zum diesem machen und recherchieren.
Welche Zeichen werden von anderen erfolgreichen Firmen in der Industrie genutzt? Welche Art nutzen diese Unternehmen? Sind die Zeichen eher bunt? Eher konservativ? Nachdem man diese Informationen zusammengetragen hat, kann man sich dazu Gedanken machen, wie man sich vom Wettbewerb abhebt.
Die zentrale Nachricht der Marke/ Firma beachten. Was versucht die Firma nach aussen hin darzustellen? Soll es einen eher seriösen Eindruck, oder doch lieber verspielt. Dieses Element sollte man nicht unterschätzen.
2) Logogestaltung: Einfach und simpel halten
Am besten sollte man keine komplexen Logos nutzen. Es sollte genauso gut auf einer Visitenkarte draufpassen, wie auf ein Din A4 Papier oder ein riessengrosses Werbeplakat.
Ein gutes Symbol einer Firma sollte dahier:
- a) einfach vergrösserbar
- b) einfach kopierbar
- c) für Schwarz und Weiss Drucker nutzbar sein
Besonders der letzte Punkt ist wichtig, da Dokumente oftmals auch gefaxt oder gescannt werden.
3) Name beeinflusst das Design
Auch der Name selbst der Marke beinflusst dessen späteres Design. Wenn es zum Beispiel „Arztpraxis Winkler“ heisst, dann sollte man auf eher traditionelle und seriös wirkende Schriftzeichen setzen.
4) Den Hauptmehrwert darstellen
Das Logo kann den einen Hauptmehrwert, den das Unternehmen bietet, darstellen. Wenn die Firma zum Beispiel Analytics Software, zur Analyse von Geschäftszahlen, herstellt, dann kann ein Graph Teil des Zeichens werden.
5) Auf Farben achten
Es ist immer besser weniger Farben zu nutzen als mehr.
Beispielsweise sind Druckaufträge teurer wenn viele Farben in dem Schriftzug/ Zeichen sind.
Gleichzeitig passen solche Geschäftssymbole eventuell auch nicht auf alle Hintergründe. Ist die Logogestaltung beispielsweise sehr bunt, dann braucht man umso länger etwas passendes zu finden. Wenn die Farbe Weiss ein Bestandteil ist, dann können in den meisten Fällen keine weissen Hintergründe genutzt werden.
Am besten ist es daher die Zahl der Farben zu minimieren. Am besten zwei oder drei.
Zudem müssen diese Zeichen auf unterschiedliche Medien aufgetragen werden, wie Werbeartikel, Zulieferfahrzeuge, Packungen, Schilder, um nur einige zu nennen.
Alle diese Medien haben ihre Einschränkungen. Dies sollte man bei der Farbwahl beachten.
6) Designer vs Agentur vs Onlineplattform vs Selber Machen
Heutzutage hat man die Wahl zwischen vielen Möglichkeiten ein Unternehmenszeichen erstellen zu lassen. Hier die gängigsten Methoden und die jeweiligen Vorteile und Nachteile.
a) Designer
Designer sollte man am besten Aufgrund von Empfehlungen von anderen auswählen.
Die meisten haben einen Stundensatz zwischen 50 und 120 Euro.
Meistens wird der Designer 3 unterschiedliche Vorschläge unterbreiten und aus diesen kann man sich das passende auswählen. An diesem kann man dann weitere Änderungen vornehmen lassen.
Man kann von Kosten zwischen 500 und 2000 Euro ausgehen.
Es kommt jedoch auch darauf an, wer der/ die Designerin ist.
Die Deutsche Bank Logogestaltung, welches durch den bekannten Künstler Anton Stankowski erstellt wurde, hat um ein vielfaches mehr gekostet.
b) Agentur
Man sollte nicht vergessen, dass ein Logo das Aushängeschild einer Firma ist. Gleichzeitig wird es höchstwahrscheinlich die nächsten 10 bis 15 Jahre in dieser oder in einer ähnlichen Form genutzt werden.
Daher kann es sich besonders für etwas grössere Firmen lohnen, eine professionelle Agentur einzuschalten.
Dieses wird einen initialen Workshop durchführen, um die Anforderungen zu eruieren.
Dann wird es weitere Meetings geben, in denen Brainstormings und weitere Ideenfindungsmethoden durchgeführt werden.
Der ganze Prozess ist etwas langwierig. Am Ende wird man jedoch etwas bekommen, dass langfristig eine höhere Aussendarstellung bietet.
Die Kosten liegen hier zwischen 4000 und 20000 Euro.
c) Onlineplattform
Es gibt Onlineplattformen wie 99Designs oder designenlassen.de.
Dort wird eine Art Wettbewerb veranstaltet. Man gibt seine Anforderungen in eine Eingabemaske ein und danach startet der Wettbewerb.
Künstler und Designer aus unterschiedlichen Ländern werden nun ihre Vorschläge einreichen. Diese Phase dauert zirka ein bis zwei Wochen.
Danach kann man sich die zwei oder drei besten Designs auswählen.
Dann geht der Logo-Wettbewerb in die nächste Runde und man kann die drei Designer in dieser Phase Bitten weitere Änderungen vorzunehmen.
Nun kann man sich den Gewinner selbst aussuchen.
Die Kosten dafür liegen zwischen 350 und 600 Euro.
Es kann sich besonders für Bootstrap Unternehmen lohnen, welche mit wenig Geld etwas brauchbares bekommen möchten.
d) Selber machen
Wenn man sich die meisten Logos anschaut, dann merkt man das diese sehr simpel gehalten sind und zum Teil kein komplexes Konstrukt sind.
Gute Beispiele sind die von:
- FedEx
- das Neue von Microsoft
- Nokia
- BBC
Alle diese Designs hätten auch von einem Anfänger erstellt werden können.
Es gibt auf Youtube gute Anleitungen wie man solche Zeichnungen/ Logogestaltung mit kostenfreien Werkzeugen wie Inkscape erstellen kann.
Meistens handelt es sich bei solch einer Logogestaltung um einen Schriftzug mit dem Font „Sans Serif“ in zwei Farben und einer Aneinanderreihung zweier Hauptwörter. Beispiel FedEx.
Wenn man sich etwas Zeit lässt, dann kann man es auch selber machen.
7) Rechte sichern
Jeder der eine Logogestaltung durchführt wird ein Zeichen haben, dass sein Unternehmen repräsentiert. Zum Beginn wird dieses Zeichen, besonders für einen Gründer, gefühlt wenig Wert haben.
Die Realität sieht jedoch so aus, dass mit jeder Erwähnung des Unternehmens, jeder Marketingmassnahme, jedem Messeauftritt die Marke an Wert gewinnt.
So können Logos auch von kleineren Unternehmen in wenigen Monaten und Jahren einen hohen Eigenwert erreichen.
Um sich vor Missbrauch durch Dritte zu schützen sollte man das Zeichen relativ schnell im Markenregister eintragen lassen. Eine Eintragung kostet nur wenige Hundert Euro. Es lohnt sich!
8) Sicherstellen das es keine zu ähnlichen Designs gibt
Es kann vorkommen dass sich das Zeichen mit dem von anderen Unternehmen gleicht. Dies hat man eventuell anfänglich nicht gemerkt.
Wenn die Unternehmung an Fahrt gewinnt, dann werden auch andere Firmen darauf aufmerksam und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Zeichen von einem anderen erfolgreichen Unternehmen erkannt wird, welches seine Markenrechte durch die Nutzung gefährdet sieht.
Daher sollte man zudem auch eine Recherche machen, ob in der gleichen Branche bereits ähnliche Zeichen von anderen Unternehmen genutzt werden.
Fazit
Bei der Logogestaltung gibt es einiges zu beachten.
Besonders die farbliche Gestaltung (wenige Farben) und das simple Design sind meistens Erfolgsfaktoren.
Gleichzeitig ist auch das Budget ausschlaggebend, welchen Weg man geht. Bei höheren Budgets kann man auf Agenturen und professionelle Designer setzen. Für geringere Kosten kann man mit Onlineplattformen arbeiten oder es gleich selbst machen.
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Bilder: Canva.com
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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