Wie kann ich eigene Softwareprodukte als Internetagentur bauen?
Der Traum eines jeden Internetagenturinhabers ist es eine eigene Software zu bauen. So kommt es mir manchmal vor zumindest.
Und es scheint auch nich nur so zu sein. Für viele ist es so.
Es gibt zwar die Agenturen, die es lieben, IT Dienstleistungen/ Webseiten/ Webapplikationen/ Magento Shops/ Shopware Shops/ Laravel Webanwendungen/ PHP Programmierungen/ .NET Software und weitere für deren Kunden anzubieten. Und die das auch in Zukunft weiter anbieten und darin Experten sein wollen.
Es gibt aber auch viele Agenturen, die sich danach sehnen, ihr eigenes Softwareprodukt zu bauen.
Und viele tun das auch.
Wie?
In dem man zum Beispiel „Excess Software Development Kapazitäten“ hat.
Was auf Neudeutsch so viel heisst wie „Mehr Softwareentwicklungskapazitäten haben, als benötigt wird, um deren Individualsoftware und Internetagentur Services zu erbringen“.
Mit diesen zusätzlichen Softwarekapazitäten werden dann die Softwareprodukte gebaut.
Experimente
Im Grunde genommen werden viele dieser Softwareprodukte nicht funktionieren.
Manche kommen nicht im Markt an.
Manche werden nicht von potenziellen Kunden über die Webseite abonniert.
Die Softwaremaschine springt nicht an…
Aber…In den meisten Fällen wird eines von zehn Ideen dann doch zum Erfolg.
Und das ist dann das Softwareprodukt das von vielen Kunden geradezu magisch gebucht wird. Zu einem hohen Preis verkauft werden kann. Und viele Möglichkeiten bietet zu expandieren. Weil der Markt meistens sehr nischig ist (bedient eine kleine Nische) und hat aber einen gefühlt und tatsächlichen Mehrwert für deren Kundenzielgruppe.
Und so kann man mit der Zeit (auch wenn das mehrere Monate oder in den meisten Fällen auch mehrere Jahre dauert) ein eigenes Softwarprodukt bauen.
Diese Softwareproduktentwicklung verläuft jedoch meistens neben der Internetagenturservice-Dienstleistung. Und wird in den meisten Fällen etwas Stiefmütterlich behandelt (eben weil es in den meisten Fällen nicht viel Geld abwirft, da man eben den sogenannten Product-Market-Fit noch nicht gefunden hat).
Aber wie schon gesagt, irgendwann findet man die zündende Idee, oder besser gesagt das Softwareprodukt, das im Markt super toll ankommt (Fachjargon: Product-Market-Fit gefunden).
Aber wie kann man Excess Softwareentwicklungskapazitäten aufbauen?
You can burn the midnight oil. Was viele Internetagenturinhaber machen, dass sie selbst Abends nach der Arbeit oder am Wochenende an den Softwareprodukten arbeiten und versuchen, es alleine aufzubauen.
Es gibt viele Beispiele, wo das auch funktioniert hat.
Und es ist sicherlich auch wichtig, dass der Agenturinhaber oder vielleicht eine Person aus dem engeren Team an dieser Lösung arbeitet.
Aber. In den meisten Fällen fehlt einfach die Programmierkapazität. Da man ja auch Kundenprojekte abarbeiten muss. Dafür ist die Internetagentur ja auch da.
Wie kann man sich den Traum der eigenen Software oder des eigenen Softwareunternehmens jedoch verwirklichen?
Mit Softwareunternehmen meine ich auch zum Beispiel Software-as-a-Service Unternehmen oder ähnliche, die Software im Grunde genommen über das Internet vermietet. Das üblichste Beispiel sind Onlinelösungen welche man im Abonnement für zirka 20 bis 100 Euro im Monat buchen kann.
Ein Beispiel ist das „Suchen Sie einen Entwickler“ Hello Bar Banner am Anfang dieser Webseite, die 29 US Dollar im Monat kostet.
Ok, jetzt wissen wir immer noch nicht, wie man diese zusätzlichen Kapazitäten aufbauen kann.
Die Lösung, die ich jetzt vorschlagen werde, ist auch ein wenig Eigenwerbung. Aber mit gutem Grund, denn das ist eine Lösung, mit welcher man das tatsächlich schaffen kann.
Hier ist es: Sie können Programmierer in Indien einstellen und beschäftigen.
Jetzt denkt man sich „Was ist daran so besonders?“.
Zum einen wissen viele nicht, dass es auch in anderen Ländern schöne Töchter …ähm… ich meine gute Programmierer gibt.
Die meisten glauben, dass es gute Programmierer nur in Deutschland und natürlich auch in den USA gibt.
Die Realität ist jedoch, dass Sie bereits heute schon viele Softwarelösungen genutzt haben, die von indischen Programmierern mitprogrammiert wurden. Das Windows, das Sie nutzen, ist zum Beispiel eine solche Lösung. Das Unternehmen Microsoft, das Windows herstellt, hat Tausende Programmierer in Indien.
Heck, even the CEO of Microsoft is Indian. Satya Nadella (CEO, Microsoft) der das Unternehmen seit 2014 leitet. Er hat in Indien sein Studium Electrical Engineering am Manipal Institute of Technology in Karnataka, Indien absolviert.
Aber nicht nur Microsoft hat Entwickler in Indien. Auch Kleinstunternehmen, bis hin zu grossen Konzernen in Deutschland, haben Programmierer in Indien.
„Was hat das jetzt mit Software Produkt Entwicklung zu tun?“ Das Fragen Sie sich sicherlich jetzt. Denn der Titel des Beitrags ist „Wie kann ich eigene Softwareprodukte als Internetagentur bauen?“. „Also erklär mir bitte nicht warum Programmierer in Indien so toll sein sollen“.
Der Grund warum ich auf dieses Thema abschweife ist nicht nur Eigenwerbung. Obwohl man mir das vorwerfen könnte.
Die Realität ist jedoch, dass man mit sagen wir mal, einem bis 10 Entwicklern in Indien seine eigenen Entwicklerkapazitäten stark erweitern kann. Gleichzeitig kann man seine Kosten gering halten, im Vergleich zu den Einnahmen die man in Deutschland erzielt.
Gleichzeitig hat man mehr Entwicklungskapazitäten, um zum Beispiel Softwareprodukt Entwicklung zu betreiben. Und hier schliesst sich wieder der Kreis. Denn darauf wollte ich hinaus.
Denn man kann nur eigene Softwareprodukt Programmierung betreiben, wenn man genug Programmierkapazitäten hat.
Wenn man alle Programmierer so einplant, dass diese nur die Kundenprojekte abfertigen, dann reichen die Kapazitäten nicht aus, eigene Software zu entwickeln.
Daher die Idee mit den Programmierern aus Indien.
Wie schon gesagt, dass ist nur ein Weg von vielen. Man könnte zum Beispiel sicherlich auch ein MVP (Minimum Viable Product), also eine kleinste mögliche Version eines Softwareproduktes bauen, und es im Markt testen, und dann später zum Beispiel ein Funding (externes Kapital) einholen, um die Software dann weiterzuentwickeln. Dann hat man bereits von Anfang an einen Investor mit im Boot, der oder die viele Anteile für dieses eigentlich geringe Kapital fordern kann. Im schlimmsten Falle redet der Investor einem dann noch in die eigene Arbeit rein 🙂 Was ja eigentlich nicht der Plan war. Man wollte ja eigentlich einen tollen Service mit dem Softwareprodukt für seine Nutzer/ User anbieten und nicht 24/7 den Investor befriedigen.
Mit dem Entwickler in Indien Ansatz wäre es wie schon gesagt möglich, dass aus dem monatlichen Cashflow zu bezahlen. In dem man, zum einen die Entwickler an Internetdienstleistungen für Kunden, zum Beispiel aus Deutschland (oder den USA 🙂 ) arbeiten lässt. Und dann diese Überschüsse an Cashflow (Geld) und auch zusätzlichen Kapazitäten an Zeit (da man anstatt einem, zum Beispiel auch gleich drei Entwickler in Indien beschäftigen kann) in die Softwareproduktentwicklung steckt.
So viel dazu 🙂
Wie schon gesagt, das – scheint – mir nicht nur eine gute Lösung zu sein. Ich – weiss – durch meine Erfahrung heutzutage, dass es auch möglich ist. (By the way, I am doing this since 2012, not since yesterday. Mein Denglisch wird besser)
Suchen Sie Ihren ersten Entwickler in Indien? Ich kann Sie kostenfrei zu diesem Weg in einem 15 minütigen Call unverbindlich beraten. Termin vereinbaren unter info@yuhiro.de oder +49 (0) 30 344 082690.
Bilder: Canva
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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