Was kostet ein Erklärvideo?

Da wir derzeit ein Erklärvideo für YUHIRO erstellen lassen, habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, wie man am besten vorgeht und wieviel das Ganze in etwa kostet.

In diesem Artikel beschreiben wir, welche Möglichkeiten es gibt solch einen Clip produzieren zu lassen und was das ungefähr kosten kann.

Anfangsschritte

Nach der Entscheidung solch ein Video zu machen, musste der passende Weg gefunden werden. Nach anfänglichen Recherchen gibt es zwei Arten solcher Filme:

  • a) Whiteboard-Animationen
  • b) Animierte Charaktere

Die genauen Fachbegriffe sind mir unbekannt 🙂 In der Whiteboard Methode werden die Bilder, Figuren, etc. auf Papier gezeichnet, ausgeschnitten und dann auf einem weissen Hintergrund gefilmt. Eine sehr interessante Möglichkeit. Es ist zwar weniger „bewegt“, da die Figuren, etc. statisch sind und sich nicht bewegen, jedoch lenkt das dann auch weniger vom Thema ab. Hier ein einfaches Beispiel für Whiteboard-Animationen:

https://www.youtube.com/watch?v=L6wqD9rYqg0

Beb der zweiten Methode „Animierte Charaktere“ sind es vollständige Bewegungen, welche man im Video sehen kann. Meistens werden Software-Systeme wie Adobe-After-Effects genutzt um diese Clips zu erstellen. Hier ein Beispiel dafür:

Ich denke es ist Geschmackssache, für welche Art man sich entscheidet. Jedoch würde ich behaupten, dass Whiteboard Animationen etwas seriöser wirken, als die Methode mit den „Animierten“ meist bunten „Charakteren“.

Verschiedenste Unternehmen bieten das an

Nach der Wahl der Art der Animation haben wir uns nach passenden Anbietern umgeschaut. Es gibt eine Hülle und Fülle an Agenturen, welche solche Service anbieten.

Hierbei kann man diese Agenturen in die folgenden Bereiche einteilen:

  • a) Festpreis Anbieter: Diese haben ein bestimmtes Muster, wie die Produktion abläuft, daher können diese Agenturen einen Festpreis anbieten. Meistens liegt ein solches Video bei zwischen 1500 Euro und 10000 Euro. Wobei diese Preise pro Minute anfallen können.
  • b) Niedrigpreis Anbieter: Diese Anbieter setzen oftmals auf fertige Templates, welche man auf Video Plattformen findet. Das grosse Problem dabei ist, dass eventuell bereits mehrere hundert Unternehmen auf das gleiche Template setzen und das dem Kunden eventuell aufallen könnte. Der Vorteil ist natürlich der geringe Preis. Hier kann man bereits Videos für zirka 500 Euro die Minute erhalten.
  • c) Premium Anbieter: Diese Anbieter geben keine Preisangabe auf Ihrer Homepage und die Preise werden der Anforderung angepasst. Der Vorteil hier ist, dass die Qualität sehr hoch sein wird. Auf der anderen Seite wird man keine klare Kostenübersicht im Vorfeld haben.
  • d) Online-Plattformen: Hier kann man einen Online-Zugang gegen eine monatliche Gebühr erhalten. Dafür muss das Erklärvideo dann aber auch selbst erstellen. Es sollte jedoch sehr einfach sein, diese Clips zu erstellen, zumindest ist das, was die Anbieter als einen der Vorteile nennen. Der Preis liegt hier bei 500 bis 800 Euro im Jahr.
  • e) Anbieter im Ausland: Dies ist meistens ein etwas komplexerer Weg, da man hier meistens auch Englischkenntnisse benötigt und sich mit der Kultur des jeweiligen Landes zumindest auseinandergesetzt haben sollte. Der Vorteil ist hierbei jedoch meistens, dass man die Dienstleistung günstiger erhält, oder für das gleiche Geld eine höhere Qualität.

Einzelne Bereiche selbst machen

Manche Agenturen bieten ein Komplett-Paket an. Hier wird alles erledigt. Sei es vom Voice-Over (als der gesprochene Text durch einen Sprecher), das Storyboard (der Verlauf des Films), das Konzept (Look und Feel des Videos) und auch alle anderen wichtigen Bereiche.

Alternativ kann man einige Bereiche selbst in die Hand nehmen. Bei YUHIRO haben wir zum Beispiel den Text zum Video selbst erstellt und einen externen Voice-Over-Experten beauftragt, welcher den Text dann aufgenommen hat. Dieses Voice-Over haben wir dann der Agentur, welches wir gewählt hatten zur Verfügung gestellt.

Einige Firmen, welche das Anbieten

Im Folgenden einige Firmen welche diese Dienstleistung anbieten:

  • Explainity: Eine in Deutschland ansässige Firma, welches im Bereich Premium angesiedelt ist. Das Besondere ist auch, dass die Firma einen Youtube Kanal betreibt, welcher mehrere Millionen Aufrufe hat. Dort kann man einen ersten Einblick über deren Dienstleistung bekommen.
  • Explain.it: Eine weitere Agentur aus Deutschland. Dies ist ein Festpreis-Anbieter. Die Kosten werden dadurch überschaubar. Auch hat Explain.it einen standardisierten Prozess um Videos zu produzieren. Daher ist auch der Zeitraum für die Entwicklung gut planbar. Kostenpunkt: zwischen 3500 und 10000 Euro.
  • Budget-Erklärfilm: Diese fällt in den Bereich „Niedrig-Preis“. Hier werden bereits erstellte Templates benutzt. Preis liegt zwischen 500 Euro und 1000 Euro.
  • Online-Plattform: Eine interessantes Online Portal ist GoAnimate. Dort lassen sich auf einfache Weise (Aussage des Anbieters) Videos, auch von Laien erstellen. Monatliche Gebühr liegt bei 35 bis 300 Euro. Jedoch ist der komplette Betrag im Voraus für ein Jahr zu zahlen.

Die Entscheidung

Für uns war es wichtig ein individuelles Video zu erhalten, welches nicht bereits von X Firmen verwendet wird. Daher kamen die Niedrig-Preis Anbieter und die Online-Portale nicht in Frage. Die Fixpreis-Anbieter in Deutschland sind zwar sehr gut, jedoch mit 5000 bis 10000 Euro immer noch sehr teuer. Eine Premium-Agentur fiel vom Budget her, bereits in der Anfangsphase aus unserer Auswahl-Liste.

Am Ende habe wir uns für eine Agentur im Ausland entschieden, welche noch relativ jung ist und noch nicht viele solcher Clips erstellt hat. Jedoch bin ich mir sicher, dass diese Agentur alles geben wird, um ein gutes Endprodukt zu erstellen. Wie bereits in diesem Beitrag erwähnt, wurde das Voice-Over bereits aufgenommen. Somit entfällt zumindest dieser Part, welcher die Firma erledigen muss.

Die Gesamtkosten liegen bei 1000 Euro als Gebühr für die Firma für ein zirka 3 minütiges Video und zirka 190 Euro für das Voice Over. Zeitraum für die Erledigung liegt bei 3 bis 4 Wochen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit dieser Art von Filmen gemacht? Wie seit Ihr bei der Suche vorgegangen, oder wie geht Ihr derzeit bei der Suche vor?

Interessante Links zum Thema:

Bilder: Flickr.com/ Salford Press


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt und Softwareprojekte abwickelt.

8 Kommentare
  1. Toller informativer Betrag. Bitte verraten Sie uns noch, für welche ausländische Agentur Sie sich letztendlich entschieden dann haben.

    • Danke für die Nachfrage. Seit dem Erscheinen dieses Beitrags haben wir bei YUHIRO eine eigene Erklärfilm-Abteilung erstellt. Für mehr Informationen können Sie uns einfach per Kontaktformular kontaktieren.

      Viele Grüsse
      Sascha Thattil

  2. Mittlerweile hat sich viel getan und wir können Premium Erklärvideos der obersten Klasse anbieten zu fairen Preisen. Schaut doch mal bei uns vorbei, ihr findet sicherlich etas passendes.

    Im Übrigen kommt es am Ende nicht nur darauf an, dass das Erklärvideo gut aussieht, es muss auch gewisse Punkt erfüllen. Der Erklärfilm ist sozusagen ein Werkzeug mit dem man etwas erreichen will. Da müssen dann bei der Erstellung auch psychologische Gesichtspunkte beachtet werden.

    Unserer Erfahrung nach können das Agenturen aus dem Ausland nicht leisten, weil diese auch in der Massenproduktion feststecken.

    • Danke für die Informationen.

      Btw: Wir haben gute Erfahrungen mit Agenturen im Ausland gemacht. Nur muss man da genaue Anweisungen geben was man haben möchte.

    • Entschuldigung für den kritischen Nachtrag:

      Eben konnte ich mir Ihr Video anschauen und genau das oben beschriebene Problem erkennen. Die Grafiken sehen wirklich nett aus, aber für ein Video welches Neukunden bringen soll, ist es viel zu lang. Dieses sollte maximal 60 – 90 Sekunden lang sein. 60 Sekunden besonders dann, wenn Sie es auch auf Instagram bewerben wollen.

      Wollen Sie ein schweres Thema erklären, sind 180 Sekunden in Ordnung. Am Ende fordern Sie den Zuschauer aber auf sich bei Ihnen zu melden. Nur wahrscheinlich ist er bei einem drei Minuten Video gar nicht bis dort hingekommen.

      Ich vermute Sie haben das Skript und die Ideen an die ausländische Agentur übermittelt und diese haben einfach umgesetzt. Wir übernehmen die Skript-Erstellung für Sie und beachten eben genau diese Punkte, damit Sie das Video auch erfolgreich einsetzen können.

      Bei operi hätten Sie zwar einen Minutenpreis von 1580 Euro netto, wir hätten Ihnen am Ende aber auch nur eine Minute verkauft. So hätten Sie nur ca. 300 Euro mehr ausgegeben, hätten aber wahrscheinlich mehr erreicht.

      PS: Klickt man im Übrigen rechts auf Ihren Banner zum Video, bekommt man eine Fehlerseite angezeigt.

      • Danke für die hilfreiche Information zu dem Link. Der Fehler ist behoben.

        Die anderen Punkte sind natürlich auch interessant.

  3. Hi,
    ich finde auch, dass sich die Erklärvideo Kosten in den meisten Fällen rentieren und auch absolut verständlich sind. Allerdings gibt es auch viele Anbieter, die das für knappe 2000€ machen und da bekommt man wirklich alles, was man überhaupt haben möchte. Ich persönlich habe auch Erfahrungen mit Agenturen im Ausland gemacht und habe vor allem mit Schweizer Agenturen eine gute Erfahrung gemacht. Diese arbeiten sehr zuverlässig und ich kann diese wirklich nur empfehlen.
    Beste Grüße
    Mila

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