Was kostet eine WordPress Website?
Die kurze Antwort: Gar nichts bis ganz viel.
Im Beitrag werden mehrere Optionen für die WordPress Website Umsetzung aufgezeigt:
- Selber machen
- Über eine Agentur/ Freelancer machen lassen
- Individuelles Design
- Programmierung von speziellen Funktionalitäten
Selber machen
Die meisten könnten sich eine WordPress (kurz WP) Webseite selber bauen. Aber nur wenn man nur die rudimentärsten Funktionalitäten nutzt und auf Templates setzt.
Das einzige was man hierfür dann aufwenden muss ist Zeit. Und eine WP Webseite kann einiges an Zeit benötigen um diese zu bauen.
Aber wie schon Anfangs erwähnt: Es kann auch ganz viel kosten.
Hier jedoch der “fast” kostenfreie Weg:
Hier die Basisschritte:
Webhosting kaufen: Der Preis hierfür zwischen 5 und 10 Euro im Monat. Durch die zusätzlich notwendigen SSL Zertifikate kann es etwas teurer werden. Somit kommt man so zirka auf 200 Euro im Jahr für ein Shared Hosting (Shared Hosting bedeutet, dass man sich den Server mit anderen teilt. Daher ist es auch günstiger).
WordPress herunterladen und auf dem Webhoster installieren: Besonders dieser Schritt ist für ungeübte etwas zeitaufwendig und man sollte sich mit Dingen wie FTP, MySQL Datenbank, Serverspeicher und einigen weiteren Funktionalitäten vertraut machen. Man kann das jedoch in wenigen Tagen erlernen.
Template kaufen und installieren: Templates gibt es auf Plattformen wie Themeforest. Dort zahlt man zirka 40 bis 60 Euro für ein Template. Dieses kann man nun auf WP installieren. Hierfür gibt es eine Funktionalität. Jedoch ist es besser einen kostenfreien FTP Client wie Filezilla zu nutzen, denn der Upload funktioniert oftmals über das WP Admin nicht so gut.
Plugins installieren: Nun gilt es die Plugins zu installieren. Standards sind die folgenden:
- Contact Form 7: Für Kontaktformulare.
- YOAST SEO: Für SEO Funktionalitäten.
- Theme spezifische Plugins: Darauf wird man im WP Admin hingewiesen und diese sind für das funktionieren des Templates notwendig.
- Ein Caching Plugin: Wie zum Beispiel W3C oder WP Fastest Cache. Macht die Website schneller.
- Ein Backup Addon: Wie zum Beispiel Updraft, um automatisiert Backups der Serverdateien und der Datenbank zu machen.
- Ein Sicherheits Addon: Wie zum Beispiel Wordfence, um sogenannten Brute Force Attacken und ähnlichen vorzubeugen.
Es gibt sicherlich noch weitere. Aber das wären die wichtigsten.
Theme konfigurieren: Jetzt muss das Menü erstellt (geht einfach über das WP Admin Dashboard) und die Seiten eingerichtet werden. Dies braucht je nach Komplexität der Seite zwischen 5 bis 10 Tagen. Besonders ungeübte werden länger brauchen.
Text und Bilder hinzufügen: Auch für das Schreiben der Texte und das Finden und Bearbeiten der Bilder sollte man sich etwas Zeit nehmen.
Voila, man ist fertig.
Somit hätte man fast eine kostenfreie Website.
Mit professioneller Unterstützung
Wenn man dieses – Gleiche – Prozedere durch einen Freelancer oder eine Agentur machen lassen würde, dann braucht diese zirka 40 Stunden. Bei einem Stundensatz von zirka 100 Euro, kommt man dann auf 4000 Euro.
Obwohl das schon ein guter Betrag ist. Man vermeidet Fehlkonfiguration und hat die Internetpräsenz schneller und einfacher, als wenn man das selber machen würde.
Jetzt gehen wir mal etwas tiefer in die Materie von WordPress ein.
Was ist wenn man ein schönes individuelles Design benötigt?
Dies lässt sich mit Templates nicht unbedingt umsetzen, sondern man muss sich nach den Vorgaben des Templates richten.
Wenn man ein eigenes Design möchte, dann sollte man den Weg über einen Webdesigner gehen.
Hier die Schritte für ein individuelles Design:
- Der Designer erstellt Wireframes (einfache Offline- oder Online-Skizzen) der Onlinepräsenz.
- Nach dem “Go” des Auftraggebers werden nun mithilfe von Photoshop oder Figma die Designs fertig gestellt.
- Nun muss das, falls es sich um Photoshop Dateien/ Figma Dateien handelt, in HTML und CSS umgewandelt werden.
- Diese HTML und CSS Dateien müssen nun von einem WordPress Entwickler in WP eingebaut werden.
Dieser Prozess kann zwischen 20 und 60 Stunden dauern. Je nachdem welche Anforderungen gestellt werden. Bei grossen komplexen Seiten kann es natürlich länger dauern. Der Einfachheit halber gehen wir von 20 Stunden aus.
Bei einem Stundensatz von 100 Euro kommt man dann auf einen Betrag von 2000 Euro für das individuelle Design der Website.
Müssen Spezifische Funktionalitäten entwickelt werden?
In vielen Projekten werden jedoch auch individuelle Funktionalitäten innerhalb der Onlinepräsenz gewünscht.
Wie zum Beispiel:
- Eine spezifische Suche: Eine nicht-Standard Suche wo man zum Beispiel nach Kategorie oder nach anderen Kriterien oder nach einer Kombination von Möglichkeiten gesucht werden kann.
- Produktkonfiguratoren: Dadurch kann der Webbesucher selbst Produkte und Dienstleistungen zusammenstellen. Ein Beispiel wären Brillengläser, wo man sich unterschiedliche Brillen, Gehäuse, Farben, Marken und weitere aussuchen kann. Oder eine Printplattform, wo man eigene Texte eingeben kann.
- Viele weitere individuelle Funktionalitäten, welche von WP nicht abgedeckt werden.
Hier gibt es meistens keine bestimmte Stundenanzahl. Denn solche Aufgaben können vom Aufwand her variieren.
In den meisten Fällen liegt so eine zusätzliche Individualprogrammierung zwischen 5’000 und 30’000 Euro.
Hier nochmal die Kosten zusammengefasst:
- Selber machen: zirka 200 Euro für das Webhosting pro Jahr und nochmal zirka 100 Euro für Templates und andere kleinere Anschaffungen wie Bilder. Zeitaufwand, zirka zwei bis drei Wochen.
- Das Gleiche über einen Freelancer machen lassen: zirka 4000 Euro.
- Das Ganze mit einem individuellen Design versehen: zirka 2000 Euro.
- Produktkonfiguratoren und andere Funktionalitäten: zwischen 5’000 und 30’000 Euro.
Zusatz: Shop
Man kann auch einen Shop zu der Website hinzufügen. Das kann man wie Anfangs beschrieben, ganz einfach selber machen. Wie zum Beispiel mit der WooCommerce Funktionalität.
Aber auch hier: Wenn man etwas komplexes möchte, mit vielen Tausenden Produkten und vielen individuellen Programmierungen wie Produktkonfiguratoren, dann steigt der Aufwand dementsprechend.
Ist externer Support sinnvoll?
Macht die Beauftragung eines Freelancers oder einer Agentur Sinn?
Ja, definitiv. Besonders wenn man die Programmiertätigkeiten benötigt.
Zudem können bereits bei kleineren Projekten Agenturen sinnvoll sein, denn bereits die Einbindung eines Newsletter-Systems wie MailChimp oder das Einbinden von Shop-Plugins (inklusive Bezahlmethoden) kann nicht immer einfach sein. Eine erfahrene Person kann das in wenigen Handgriffen machen.
Auch mit Dingen wie Conversion Rate Optimierung, Suchmaschinenoptimierung, Landing Pages, Branding, Logos und weiterem kennen sich diese zudem aus, welche definitiv wichtig sein können.
Fazit
Eine WordPress Präsenz wird also eine Investition von zwischen 300 Euro und 36’000 Euro benötigen (basierend auf unserer Kalkulation in diesem Beitrag).
Was sind Eure Erfahrungen? Mit welchen Preisen muss man rechnen?
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Bilder: Canva
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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