Was ist eine IT Firma?

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Begriff “IT Firma”.

Einführung

Es gibt heutzutage sehr viele Bereiche, in den Unternehmen eine Unterstützung in der IT benötigen.

Mit den Jahren hat sich die Definition eines solchen Dienstleisters jedoch immer weiter ausgedehnt.

Es kann unter anderem eines oder mehrere der folgenden Dinge bedeuten:

1) IT Infrastruktur Management

Dies ist immer noch der Klassiker. Seit jeher war der Sinn und Zweck einer IT Firma, Kunden dabei zu unterstützen, die IT Infrastruktur aufzubauen und aufrecht zu halten.

Das kann zum Beispiel die Verfügungstellung von PC’s und Laptops sein.

Dazu die Installierung und Konfigurierung einer Firewall, mit der man die Internetverbindungen zu den einzelnen Rechnern verwaltet. In dieser Firewall können dann auch die Nutzer angelegt werden und weitergehende Sicherheitsmassnahmen festgelegt werden.

Auch die Firewall Verträge und das laufende Management werden dann von diesen Firmen übernommen.

2) Software-Instandhaltung

Es gibt sehr viel Standardsoftware, welches bei KMU und Konzernen verwendet werden.

Dies fängt bei Betriebssystemen wie Windows und Linux an und geht über Büroanwendungen wie Microsoft Office über Telekommunikationsmöglichkeiten wie Skype und ähnlichen weiter.

Bei vielen Systemen ist der Aufwand, auch für ein Windows Update nicht gering und ein KMU braucht hier bereits externe Unterstützung.

Zum Teil werden hierfür Berater von der IT Firma bereitgestellt, die direkt beim Kunden arbeiten.

3) Netzwerksicherheit

Das Thema Sicherheit wird immer wichtiger. Daten müssen geschützt werden. Hierfür kann der Service-Anbieter Antivirenprogramme von bekannten Herstellern implementieren.

Auch passende Konfigurationen in der Firewall und auch in Endgeräten wie Smartphones oder PC’s sind hier sinnvoll.

Bei sehr vielen an das Netzwerk angeschlossenen Systemen braucht es entsprechenden Support.

4) Datenverwaltung

Der Gesetzgeber verlangt nach Aufbewahrung von Verträgen, Dokumenten, Dateien und ähnlichen Informationsmaterialien, die im Geschäftsverkehr entstehen.

Zum Teil kann man diesen Vorschriften mit einem Datenverwaltungssystem erfüllen.

Die Systeme gehören jedoch oftmals nicht zur Kernkompetenz eines Konzerns oder eines KMU. Eine gesetzeskonforme Aufbewahrung kann ein Dienstleister übernehmen.

5) Internetverbindungen

Es gibt heutzutage unterschiedlichste Anforderungen an Internetverbindungen. In manchen Fällen müssen diese sehr sicher sein, oder sehr schnell, oder müssen mit speziellen IP’s versehen sein.

Eine IT Firma hat hier in den meisten Fällen bereits intensive Erfahrungen gesammelt und kann bei der richtigen Implementierung unterstützen.

6) Softwareentwicklung

Immer mehr Kunden versuchen sich durch Softwaresysteme von der Konkurrenz abzusetzen.

Diese Software kann individuell entwickelt werden und unterscheidet sich in folgende Bereiche:

  • ERP: Es gibt ERP (Software zur Unterstützung des Standard Geschäftsverkehrs, wie Personalwesen, Warenwirtschaft, Marketing, Vertrieb, Buchhaltung, etc.) wie SAP, Salesforce, Microsoft Dynamics CRM und eine grosse Anzahl von kleineren Anbietern. Für die Implementierung solcher Standard-ERP Systeme braucht es spezialisierte Berater, welche in Unternehmen üblicherweise nicht vorhanden sind. Diese Consultants nehmen auch Custom-Veränderungen an den jeweiligen Systemen vor und können eigene Module entwickeln.
  • Webanwendungen: Es wird immer mehr Software, anstatt vom Desktop aus, vom Internetbrowser aus bezogen. Hierfür kann man mit Technologien wie PHP, ASP.NET und ähnlichen Applikationen programmieren. Hierfür stellt die IT Firma entsprechende Webentwickler bereit.
  • Desktopapplikationen: Wer eine höhere Performance benötigt kann gerne auch Desktopanwendungen verwenden. Hierfür werden Programmiersprachen wie Java, C# und ähnliche verwendet. Dies ist immer noch der Klassiker bei Dienstleistungsunternehmen.
  • App Entwicklung: Die Entwicklung für mobile Endgeräte ist eine Disziplin für sich. Hier gibt es unterschiedliche Wege, um solche Apps umzusetzen. Die performanteste Methode sind native Programmierungen für Android und iOS. Die günstigere Option sind Ansätze wie Hybrid Apps oder Progressive Web Apps (PWA’s).

7) Beratung/ Consulting

In vielen Fällen entsendet das IT Unternehmen auch einen oder mehrere Berater, auch Consultants genannt, zum Kunden. Diese arbeiten dann aus den Büroräumlichkeiten des Kunden heraus und erbringen die Dienstleistungen vor Ort.

Dabei profitieren die KMU’s und Konzerne auf der einen Seite von Spezialistenwissen, müssen diese jedoch nicht permanent bei sich Inhouse aufbauen.

8) Implementierung von ERP Systemen und anderen Softwarelösungen

Eine Implementierung eines ERP Systems wie SAP oder eines ähnlichen Systemes, bei einem Grosskunden ist kein kleines Unterfangen.

Hierfür braucht es zum Teil mehrere Hundert Berater, Entwickler, Projektleiter und ähnliche Spezialisten. Es gibt Unternehmen welche sich auf diese Art von Implementierungen spezialisieren. Dazu gehören IT Firmen wie Accenture oder IBM. Es gibt jedoch auch Unternehmen die sich auf KMU spezialisieren und entsprechend weniger Mitarbeiter haben.

Die Tendenz zum Inhouse Team

IT wird immer mehr zur Kernkompetenz.

Sogar klassische Industrieunternehmen wie Siemens und Bosch fangen an sich als Softwareunternehmen und damit im Grunde genommen als IT Unternehmen zu bezeichnen.

Es wird immer mehr zum Wettbewerbsfaktor.

Zum Beispiel versuchen sich globale Konzerne wie Google oder Tesla sich in Bereichen wie des autonomen Fahrens und ähnlichen Dingen. Der Effizienzvorteil, den man durch Software erzielt ist nicht gering.

Daher werden auch innerhalb von globalen Industrieführern, zum Teil grosse, Software-Teams aufgebaut und machen den klassischen IT Firmen so konkurrenz.

Das Gleiche kann man auch im Bereich Webentwicklung sehen, zum Beispiel durch den Aufbau von Inhouse-Agenturen.

“Definition: Eine IT Firma ist ein Unternehmen welches deren Kunden in allen IT technischen Fragen berät und bei der Implementierungen von diesen unterstützt.”

Die Zukunft

Auch wenn es eine Tendenz gibt, dass immer mehr Inhouse-Kompetenzen aufgebaut werden, die Nachfrage nach IT Dienstleistungen wird hoch bleiben.

Das liegt auch daran, dass es sehr viele Spezialgebiete gibt, welche ungerne von KMU und ähnlichen Kunden bedient werden wollen. Das geht hin über die Instandhaltung der eigenen Computer-Infrastruktur, bis hin zum Management von ERP Systemen.

Zudem ist es oftmals kostengünstiger kurzfristig Mitarbeiter von einem externen Dienstleister einzustellen als die eigene Belegschaft langfristig zu erhöhen.

Laut einer Studie von etengo braucht ein externer Freelancer zum Beispiel auch weniger Zeit sich in eine neue Aufgabe einzuarbeiten – im Schnitt 3 Monate. Bei einem festangestellten Mitarbeiter sind es dagegen bereits 6 Monate.

Fazit

Ein IT Unternehmen kann heutzutage vieles bedeuten. Im klassischsten Fall handelt es sich um ein Systemhaus, welches sich um die komplette IT Infrastruktur (PC, Internet, Standard-Software, etc.) des Kunden kümmert.

Im weiteren Sinne kann es sich auch um App Entwickler, ERP-Implementierer und die anderen Kategorien aus diesem Beitrag handeln.

Was sind Ihre Erfahrungen?

Interessante Informationen:
Eine Beschreibung was eine IT Firma macht
Ein Überblick von biteno zum Thema

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

Schreibe einen Kommentar