Die 6 besten CRM Lösungen für KMU
Das Ziel eines jeden Softwaresystems ist es, Prozesse zu vereinfachen, die Arbeit zu erleichtern und Zeit zu sparen. Auch CRM Systeme (Customer Relationship Management, Englisch für Kundenbeziehungsmanagement) sind dafür gedacht. Hierbei geht es darum neue Kundenbeziehungen aufzubauen und bestehende zu vertiefen. Dies kann mit simplen Marketing Massnahmen anfangen und kann bis zur Übergabe von fertigen Lösungen gehen. Das CRM System bildet hier die notwendigen Schritte als Software ab.
Für kleine und mittlere Unternehmen ist es jedoch nicht immer einfach, ein geeignetes Softwaresystem zu finden. Denn manche sind einfach viel zu umfangreich und manche decken nicht genug Prozesse ab.
Im Folgenden sind einige interessante CRM Systeme aufgelistet, welche im Kundenbeziehungsmanagement helfen können. Neben Softwaresystemen werden auch Ansätze wie Open Source oder eine Eigenentwicklung angesprochen.
1) SAP CRM
Das SAP CRM ist ein sehr umfangreiches System. Es arbeitet im Zusammenhang mit dem SAP ERP im Hintergrund.
Für KMU ist das On Premise (auf dem Desktop) SAP System eventuell nicht geeignet. Jedoch gibt es von SAP eine On Demand (in der Cloud/ über den Webbrowser) Lösung. Hier sollte man jedoch auch beachten, dass es eine Mindestanzahl an Nutzern geben muss. Zumindest muss diese Mindestanzahl lizenziert werden. Pro Nutzer werden 125 US Dollar (im Monat) fällig.
Besonders für Unternehmen welche mehr als 100 Mitarbeiter haben, kommt dieses Kundenmanagementsystem in Frage.
Man kann Marketingkampagnen planen, durchführen, mit dem Call Center nachfassen, Leads (Verkaufschancen) generieren, diese Verkaufschancen an das Verkaufsteam weitergeben und noch vieles mehr.
Die Frage die sich hier stellt ist, ob dies für ein kleineres Unternehmen geeignet ist, welches keine so elaboraten Prozesse hat.
2) Salesforce
Salesforce ist ein amerikanischer Anbieter. Das Besondere dabei ist, dass es einer der Pioniere im Bereich Online CRM ist und ähnlich komplexe Prozesse in diesem abbildet, wie das klassische SAP Customer Relationship Management Modul.
Vom Look and Feel unterscheidet es sich kaum von dem SAP System. Nur das hier alles Online ist. Dies verlangt natürlich auch nach einer immer aufrecht stehenden Internetverbindung. Dies gilt jedoch für jedes Online System, auch On-Demand (Englisch für “Nach Nutzung”) oder SAAS (Englisch für Software as a Service/ Software zur Miete).
Anders als SAP lässt sich Salesforce auch als Einzelperson nutzen. Es gibt hier keine Mindestabnahmemenge. Somit könnte auch ein Freelancer damit arbeiten.
Ich selbst habe dieses System für eine kurze Zeit in meinem Unternehmen genutzt. Es ist jedoch viel zu komplex für ein kleines Unternehmen.
Um einen neuen Kunden anzulegen braucht es mehrere Klicks und Eingaben. Dann müssen noch etliche Felder ausgefüllt werden, um den Status und die Informationen für diesen Kunden anzulegen. Auch die Firma, zu welchem der Ansprechpartner gehört sollte angegeben werden.
Ein solches komplexes System wie das von Salesforce lohnt sich jedoch, wenn man ein grösseres Team an Marketing und Vertriebsleuten hat, welche gemeinsam grosse Kunden bedienen. Hier kann es sein, dass viele Verkaufschancen (Leads) bei unterschiedlichen Ansprechpartnern im gleichen Kundenunternehmen sind. Hier kann Salesforce helfen, Prozesse für alle Parteien transparent und übersichtlich zu halten.
3) Open Source Lösungen
Wer viele individuelle Anforderungen an das CRM System hat, kann auf Open Source Lösungen setzen. Systeme wie SugarCRM oder vTiger haben bereits fertige Module, welche man nach seinen eigenen Wünschen umbauen/ zusammensetzen kann.
Wie jede andere Open Source Software auch, bringen diese einige Vorteile und Nachteile mit sich. Zum einen gibt es bereits viele Module, welche nicht neu programmiert werden müssen. Auf der anderen Seite, muss hier zusätzlicher Aufwand für die Implementierung und Wartung der Lösung einkalkuliert werden.
Ein wichtiger Vorteil ist, dass es keine Lizenzkosten gibt, da der Programmiercode, wie der Name schon andeutet, frei verfügbar (Open Source) sind. Trotzdem verlangen manche Anbieter, wie zum Beispiel SugarCRM, monatliche Bereitstellungsgebühren.
Gleichzeitig kann es auch sein, dass bestimmte Dinge von diesen Open Source Lösungen nicht abgedeckt werden und komplette von Grund auf programmiert werden müssen.
Auch kann es sein, dass die Open Source zu “aufgeblasen” wird, wenn zuviele Plugins und Zusatzprogrammierungen genutzt werden.
Die Einarbeitung in ein solches System, durch Mitarbeiter, kann hier lange dauern und gleichzeitig kann auch die Performance, in solchen Softwaresystemen leiden.
4) Komplette Eigenentwicklungen
Bei YUHIRO zum Beispiel gibt es ganz bestimmte Anforderungen an das CRM System. Es sollte nur die wesentlichen Dinge können (Kunden anlegen, Kontakthistorie aufzeigen, Wiedervorlagen setzen). Hier kann es sinnvoll sein, auf eine Eigenprogrammierung zu setzen.
Hierbei kann man auf die eigenen Bedürfnisse eingehen und das von den Programmierern/ Softwaredienstleister umsetzen lassen.
Der Vorteil hierbei ist, dass man keine Bereiche der Software hat, welche ungenutzt bleiben. Auf der anderen Seite, muss jedes mal neu “An-programmiert” werden, wenn es neue Funktionalitäten braucht.
Eine gute Programmiersprache für eine Eigenentwicklung für KMU kann PHP sein. Wer mehr Performance benötigt, kann auf Ruby on Rails setzen.
5) Insightly
Wir sind schon seit langem auf der Suche nach einer passenden Kundenmanagement Lösung. Nach Salesforce wird unser nächster Versuch Insightly sein. Hier haben wir uns vom Blog-Beitrag von Maren Martschenko beeinflussen lassen. Die ersten zwei Nutzer können das System kostenfrei nutzen und bis zu 2500 Kontakte anlegen und verwalten.
6) Nimble
Auch diese Lösung wird im Blog-Beitrag von Maren Martschenko erwähnt. Nimble ist ein Kundenmanagement System, welches die Social Media Kanäle (zum Beispiel Twitter, Facebook, etc) ganz einfach in die Kundenkontakte mit einfliessen lässt. So lassen sich, über verschiedene Social Media Kanäle hinweg Kundenkontakte verwalten.
Fazit
Ein gutes CRM Programm zu finden ist wirklich keine einfache Aufgabe. Das Ziel sollte es sein, ganz einfach neue Kunden zu finden, bei Bedarf einfach nachfassen zu können und den Überblick über die Kundenhistorie zu behalten.
Ein Ansatz kann Trial-and-Error (Englisch für “Ausprobieren”) sein, also einfach mal verschiedene Lösungen testen. Manche Unternehmen bieten hier Abonnements an, welche für eine kurze Zeit kostenfrei sind.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Interessante Links:
Die beste Customer Relationship Management Software für KMU
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Bilder: Flickr.com/ Cliff/ DRI/ Banalities/ Wikilogia
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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