Gibt es die eierlegende TYPO3 Wollmilchsau?

TYPO3 Entwickler finden: Schwere Sache! Hier ein paar Informationen und Lösungsansätze.

TYPO3 (im Beitrag auch kurz T3 genannt) ist eine sehr sehr beliebte Technologie, um Content Management Systeme (CMS) umzusetzen. So beliebt, dass viele Implementierungsunternehmen des CMS Schwierigkeiten haben, die Projekte mit passenden Mitarbeitern/ IT Fachkräften zu besetzen.

Die TYPO3 GmbH bietet nun auch Schulungen an, welche zusätzliche Experten ausbilden soll. Hier ein Beitrag von Matthias Schreiber (CEO der GmbH) wo er über das “Send a Junior” Programm berichtet. Dort können Unternehmen ihre Junior Entwickler in dieser Plattform ausbilden lassen.

Warum ist der Bedarf so hoch?

Laut des CEO Matthias Schreiber liegt das vor allem an der zunehmenden Verschiebung der Entwicklungen in das Web.

Gleichzeitig digitalisieren sich alle Unternehmen, ob klein oder gross und stecken überproportional hohe Budgets in diese Projekte. Niemand möchte bei der Digitalisierung als Nachzügler angesehen werden. Auch die Politik in der Bundesrepublik mahnt bereits davor den “Zug nicht zu verpassen” und das man den “Anschluss” verlieren könnte.

Dementsprechend ist auch der Bedarf an Webentwicklern enorm gestiegen. Da diese Experten direkt auch bei Konzernen einsteigen können, ist der Hang hin zu Implementierungsunternehmen etwas niedriger geworden.

Projekte im Bereich TYPO3 oder allgemein im Web-Bereich gibt es zwar viele. Die passenden Entwickler, welche man auf diese oftmals auch lukrativen Aufgaben setzen kann, gibt es wiederum wenige.

Gefragte Technologie

Besonders im deutschsprachigen Raum hat sich die Technologie in den letzten Jahren zum Standard entwickelt. Man unterscheidet sich durch die Nutzung dieses CMS von anderen Regionen der Welt, wo Content Management oftmals mit Drupal oder anderen Plattformen umgesetzt wird.

Hohe Sicherheit und Flexibilität

Für Mittelständler ist Sicherheit sehr wichtig. Von Anfang an setzte T3 einen Fokus auf dieses Thema.

Gleichzeitig wird man von T3 auch nicht von Anfang an auf bestimmte Plugins oder Voreinstellungen festgeschraubt. Es lassen sich mit fähigen Entwicklern eigene individualisierte Lösungen umsetzen.

Besonders für Mittelständler ist diese Flexibilität wichtig, da man versucht auch durch Technologie eine Differenzierung zu seinen Wettbewerbern zu erreichen.

Das Thema Entwicklersuche

Jeder weiss es mittlerweile. Die IT Spezialisten sind ein rares und begehrtes Volk weltweit. Besonders in Deutschland übertrifft der Bedarf den Nachschub um einiges.

Die Herausforderung ist sicherlich auch, dass Unternehmen gezielt nach Experten suchen, welche bereits Erfahrung mit T3 mitbringen. Am besten bereits 2 Jahre an Projekten mit diesem CMS gearbeitet.

Hier ist es oftmals wie auf dem Heiratsmarkt, die begehrten Partner sind bereits vergeben oder haben es nicht nötig sich umzuschauen da sie umworben werden.

Die Herangehensweise nach der eierlegenden Wollmilchsau zu suchen kann klappen. Aber funktioniert es eben nur wenn man entsprechend hohe Gehälter zahlen kann oder Top attraktiv (toller Arbeitgebername, super Arbeitsbedingungen, etc.) ist.

Viele gehen jedoch leer aus.

Lösungsansätze

Hier ein paar Lösungsansätze die funktionieren können oder mit welchen wir bereits selbst gute Erfahrungen sammeln konnten.

1) Send a Junior

Das bereits erwähnte “Send a Junior” Programm der T3 GmbH scheint eine passende Lösung zu sein.

Man mag es kaum glauben, aber das Program ist komplett kostenfrei und man wird vom Kernteam gecoached.

Derzeit gibt es jedoch nur jeweils 12 freie Plätze. Im Jahr werden also zirka 40 bis 60 Junioren zu Profis ausgebildet werden können (davon ausgehend, dass nicht jeder gleich 12 Monate in der Ausbildung bleibt). Dabei ist es jedoch nicht nur für Einsteiger gedacht, sondern auch erfahrene Webexperten können daran teilnehmen.

Hier kann man sich für das Programm bewerben: https://typo3.com/services/send-your-junior/

2) PHP Entwickler umschulen

Der nächste Weg wäre es, nach erfahrenen PHP Programmierern zu suchen, welche Interesse haben sich in T3 weiterzubilden.

Damit erweitert man seinen Suchradius ungemein. Denn Leute die sich mit PHP auskennen gibt es wiederum sehr viele, da es sich um eine weit genutzte Technologie handelt.

Es kann nicht oft genug erwähnt werden: “Beschränkt Euch nicht auf die Suche nach T3 Experten sondern erweitert den Radius auf Webexperten und PHP Programmierer”.

Beschränkt Euch nicht auf die Suche nach T3 Experten sondern erweitert den Radius auf Webexperten und PHP Programmierer

Der Weitblick bei Webexperten ist zudem meistens höher und dieser/ diese kann sich auch in neue Themengebiete weiterentwickeln falls notwendig.

3) Freelancer

Dies ist meistens eine Lösung, welche sich lohnt, wenn man nicht ständig mit T3 Aufgaben beauftragt wird. Hier lohnt es sich dann Leute mit ins Boot zu holen, welche Experten sind und daher auch weniger Zeit brauchen sich einzuarbeiten. Gleichzeitig wird die Qualität höchstwahrscheinlich überdurchschnittlich sein.

Die Kosten sind zwar kurzfristig höher, dennoch muss man sich nicht lange binden, wenn man nicht genug Auslastung in diesem Bereich hat.

Jedoch: Auch Freelancer in diesem Bereich sind heiss begehrt.

4) Nearshore und Offshore Outsourcing Lösungen

Besonders Agenturen (Digital/ Web/ Werbung/ Full Service) nutzen die Möglichkeit Unterstützung aus dem Ausland zu holen.

Hier sind besonders Rumänien und Indien zu erwähnen. Beide Länder haben einen grossen Pool an Webentwicklern und Dienstleistern, welche hier professionell unterstützen können.

Auch hier ist der beste Weg, sich auf die Suche nach PHP Experten zu machen und diese dann TYPO3 lernen zu lassen. Während der “Self-Learning”-Phase können diese Programmierer auch für andere PHP basierende Projekte eingesetzt werden.

Zeit nehmen

Aufträge wird es langfristig viele geben, bei gleichzeitig relativ hohen Budgets der Kundenunternehmen. Daher macht es Sinn hier langfristig zu denken.

Anstatt den “fertigen” TYPO3 Experten einzustellen, welcher schwer zu finden ist, sollte man sich die Zeit nehmen Junior Mitarbeiter oder erfahrene Webprogrammierer zu Experten in diesem CMS weiterzubilden.

So baut man sich auch eine Differenzierung zu anderen Implementierungsunternehmen und Agenturen auf, welche nicht auf solche geschulten Mitarbeiter zurückgreifen können.

Der Mitarbeiter wird zwar erst in mehreren Monaten produktiv arbeiten können, der Return of Investment (unser guter Freund ROI) wird sich jedoch mit der Zeit einstellen.

Fazit

  • T3 Projekte lohnen sich
  • Man kann sich zum Spezialisten in dieser Technologie hervortun
  • Budgets für die Digitalisierung sind da
  • Entscheider fühlen sich wohl mit der Entscheidung zu T3
  • TYPO3 Entwickler auszubilden ist die bessere Alternative als eierlegende Wollmilchsäue zu suchen, welche es nur wenige gibt

Hier ein interessanter Beitrag:
Pressebox Send your Junior

Bilder: Flickr.com/ Christine und Hagen Graf/ TYPO3 EE East Europe


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

1 Kommentar
  1. IT Spezialisten sind in der Tat ein rares und begehrtes Volk. Und das weltweit. Besonders in Deutschland übertrifft der Bedarf das Angebot um einiges. Das Problem ist sicherlich auch, dass Unternehmen gezielt nach Experten suchen, welche bereits Erfahrung mit Typo3 haben – am besten schon zwei oder mehr Jahre an Projekten mit diesem CMS gearbeitet haben. Meine Tipps: beschränkt euch nicht auf Typo3-Experten, sondern erweitert den Fokus auf PHP-Programmierer oder Webexperten. Sucht auch auf Projektbörsen oder Freelancer-Plattformen nach Typo3-Spezialisten – z.B. https://freelancer-jobs.net/?title=typo3 Das sind ideale Orte, um wenn es darum geht, qualifizierte Freelancer zu finden und allenfalls in eigene Projekte zu integrieren. Gerade in grossen Projekten bieten sich diese Plattformen an, um mit Freelancern ganz unterschiedlicher Disziplinen in Kontakt zu kommen und sie in das Projekt aufzunehmen.

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