Remote Mitarbeiter: 10 Tipps wie Sie diese leiten

Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten Angestellte zu haben, welche nicht im gleichen Büro sitzen.

Im Beitrag ein paar Informationen wie man mit Remote Mitarbeitern am besten zusammenarbeiten kann.

Einführung

Einige der Wege mit Remote Angestellten zu arbeiten ist folgendermassen:

  • Anderer Standort: Der Mitarbeiter ist im gleichen Unternehmen, jedoch an einem anderen Standort. Beispiel: Manager sitzt in München. Der Teamkollege in Dortmund. Die Standorte erstrecken sich jedoch zunehmend auch über Länder hinweg.
  • Home Office: Einige Firmen ermöglichen deren Teams von Zuhause zu arbeiten. Auch dadurch entsteht eine Remote Zusammenarbeit.
  • Offshore Outsourcing: Immer mehr Unternehmen in Deutschland haben Programmierer, welche in anderen Ländern, wie Indien arbeiten. Diese werden durch Anbieter wie YUHIRO bereitgestellt.

Im Folgenden ein paar Tipps für ein solches Teamwork.

1) Micro Management vermeiden

Bei Angestellten, die im eigenen Büro arbeiten ist dies noch etwas extremer. Zum Teil managed der Manager bis in das letzte Detail.

Dies macht vielleicht noch bei standardisierten Aufgaben Sinn, wie es sie in der industriellen Revolution gab. Wo ein Teammitglied zuständig war, 50 Schrauben pro Stunde herzustellen. Die Qualitätskriterien waren sehr übersichtlich.

Heutzutage geht es jedoch hauptsächlich um kreative Prozesse. Software Code, neue Vertriebswege, etc. Man könnte zwar 24/7 über die Schulter des Programmierers oder Knowledge Workers schauen. Produktiver macht es diesen jedoch kaum. Speziell wenn es sich um Menschen mit vielen Jahren Berufserfahrung handelt.

Im Gegenteil, umso mehr Freiraum man gibt, umso besser können die Teammitglieder denken, und umso effizientere Lösungen erstellen.

Beispiel: Es gibt Werkzeuge, mit welchen man den Bildschirm eines Programmierers überwachen kann. Man kann zwar die Tastaturanschläge und anderes Messen. Der Experte wird jedoch auch Zeit mit “Nachdenken”, “Lesen”, “weiterbilden”, “abstimmen mit anderen Teammitgliedern”, etc. verbringen. All das und mehr lässt sich über solche Tools nicht überwachen.

2) Hürden entfernen

Der Job des modernen Managers ist es, Hürden zu entfernen. Er oder sie muss es schaffen eine Umgebung zu schaffen, in der das Arbeiten möglich wird.

Zum Beispiel braucht der Mitarbeiter eine bestimmte Software. Nun muss der Manager sich einschalten, und diese so gut und so zeitnah wie möglich bereitstellen, so dass die Arbeit gut weitergehen kann.

3) Moderne Online Tools verwenden

Heutzutage gibt es viele kostenfreie Werkzeuge, mit denen man kommunizieren kann. Beispiele sind Slack oder Trello. Auch Email ist ein gutes Mittel.

Microsoft Outlook wird zum Teil mit dem PC mitgeliefert. Google Docs eignet sich, um gemeinsam an Dokumenten Online zu arbeiten.

Mit Skype lassen sich Video Calls fast kostenfrei durchführen.

4) Gut kommunizieren

Komplexe Zusammenhänge lassen sich am besten per Call klären. Alles in eine Email zu packen ist oftmals nicht sinnvoll.

Ein Mix aus Skype Call, Google Docs, Slack Chats und Emails kann zum Ziel führen.

Es macht auch Sinn sich regelmässig auszutauschen. Besonders im Remote Modell kann ein täglicher Austausch sinnvoll sein.

5) Knowledge Leader hervorbringen

Auch ist es eine gute Idee, den ersten Mitarbeiter so weiterzubilden, dass dieser in der Lage ist, weitere Teammitglieder einzuarbeiten. So verringert sich die eigene Arbeit und man kann diese Aufgaben an diesen, nennen wir ihn mal “Knowledge Leader” weitergeben.

6) Delegieren lernen

Man muss heutzutage nicht alles selbst machen. Der Sinn und Zweck von weiteren Teammitgliedern ist es, Aufgaben zu erledigen. Hierzu muss man jedoch delegieren können.

Viele Tätigkeiten, die täglich anfallen und repetitiv sind, kann man an anderen Personen weitergeben.

Wenn man erfahrene Experten hat, kann man auch komplexe Aufgaben übergeben.

7) Kulturelle Unterschiede beachten

In vielen Ländern der Welt, sagt man nicht einfach “Nein, das kann ich nicht”. In Indien beispielsweise wird das negativ gesehen. Auf die Frage “Kannst Du das” wird geantwortet “Ja, lass mich das mal anschauen”, obwohl der Mitarbeiter sich mit der Thematik überhaupt nicht auskennt. Er/ sie möchte jedoch höflich rüberkommen.

Um diese kulturellen Unterschiede zu erkennen braucht man Praxis, d.h. man muss es einfach mal machen. Mit der Zeit wird man jedoch verstehen, wie man kommunizieren muss.

8) Stärken herausfinden

Wichtig dabei ist auch zu schauen, was der Angestellte kann. Wo sind dessen Stärken? Wenn es sich beispielsweise um einen Backend Entwickler handelt, dann kann man meistens nicht erwarten, dass dieser ein grossartiges UI/ UX Design erstellen kann. Und umgekehrt kann man von einem Designer nicht erwarten, dass dieser eine hochkomplexe Software programmiert.

Besonders in Asien und anderen Regionen der Welt, sind die Meisten eher Spezialisten in wenigen Bereichen und keine Generalisten. Diese Tendenz lässt sich jedoch auch in Europa und den USA erkennen. (Nur Freelancer sind hier eventuell eine Ausnahme, da sie sich mit der Zeit in unterschiedliche Themenbereiche einarbeiten)

9) Freizeit einräumen

Egal ob Inhouse (im eigenen Büro), Freelancer, Onshore (bei einem IT Dienstleister im Inland) oder Offshore (Programmierer im Ausland), man sollte der jeweiligen Person Möglichkeiten für Freizeit einräumen.

Auch wenn man in vielen Fällen, zum Beispiel beim Freelancer oder beim Offshore Entwickler oftmals davon ausgeht, dass diese überhaupt keine Freizeit haben oder diesen auch keine zusteht. In der Realität braucht jeder Ferien von Zeit zu Zeit. Sei es landesweite Feiertage wie Weihnachten, Ostern oder andere besondere Tage in unterschiedlichen Ländern, oder einfach nur bezahlte Urlaubstage.

All das gehört auch zu einem Remote Arbeitsverhältnis.

10) Rechtliche Dinge beachten

Sei es im Inland oder im Ausland. Es gibt viele Arbeitsrechtliche Dinge die es zu beachten gibt. Auch wenn der Mitarbeiter bei einem Dienstleister sitzt. Auch dieser Dienstleister ist daran gebunden rechtliche Gegebenheiten, welche vom Staat reguliert werden, und sich von Jahr zu Jahr ändern, zu halten.

Fazit

Die Tendenz zur Remote Arbeit wird sich in den nächsten Jahren nur verstärken. Es gibt immer bessere Internetverbindungen weltweit. Die Rechner werden besser. Strom ist langsam (aber noch nicht überall) auf der ganzen Welt rund um die Uhr verfügbar. Kommunikationswerkzeuge werden immer besser und zum Teil auch günstiger.

Zudem verlangen Experten nach flexibleren Arbeitsbedingungen. Darunter gehört die Möglichkeit von Zuhause oder von woanders arbeiten zu können.

Dies bringt nicht nur Herausforderungen. Die Chancen sind nicht zu verkennen. Weniger Büroraum, weniger Stromkosten, mehr Freizeit (durch weniger Reisen zur Arbeitsstelle), weniger Stress, weniger Überwachungskultur und mehr Kreativität sind nur einige Vorteile.

Was sind Ihre Erfahrungen?

Interessante Links:
Wie man Remote Teams führen kann
Tipps für das Management von solchen Mitarbeitern auf Computerwoche

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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