Was machte eine gute Internetagentur aus?

Hier die wichtigsten Punkte:

1) Ehrlichkeit

Der Erste und einer der wichtigsten Punkte ist Ehrlichkeit. Denn daraus ergeben sich weitere positive Effekte, wie zum Beispiel:

  • Ehrliche Preisgestaltung
  • Ehrliche Bereitstellung von Expertise
  • Gutes Teamwork
  • etc.

Ehrlich zu sein, ist besonders in der IT nicht immer einfach. Denn Kunden haben oftmals keinen genauen Plan, was denn eine Onlinelösung kostet, wie lange das dauert, oder was für ein Aufwand dahinter steckt.

Hier braucht es Ehrlichkeit. Denn sicherlich werden andere Unternehmen die Preise künstlich drücken, nach dem Motto „ach ja, wir können später nachverhandeln“ und ähnliche.

Gleichzeitig wird man darauf achten, gute Online Experten bereitzustellen, oder zumindest darauf hinzuweisen, dass ein Junior daran arbeiten wird, der sich eventuell noch einarbeiten muss, dafür werden aber die Kosten niedriger sein.

2) Fokussiert

Der Mehrwert den ein Dienstleister erzeugt, entsteht auch durch deren Fokus auf eine bestimmte Sache.

Fokussierungen können beispielsweise Technologiebezogen, Branchenbezogen, Produktbezogen sein.

Hier ein paar Spezialisierungen im Bereich Technologien. Fokussierung auf eines der Folgenden:

  • e-Commerce Lösungen
  • Magento Shops
  • WordPress Webseiten
  • TYPO3 Implementierungen
  • PHP Entwicklung
  • SEO (Suchmaschinenoptimierung)
  • SEM (Suchmanschinenmarketing)

Branchenspezialisierungen. Fokus auf:

  • Manufacturing
  • Automotive
  • Andere Agenturen
  • Dienstleister

Produkte. Fokus auf:

  • Fertige Onlineshoplösungen
  • Plugins (z.B. für WordPress, Magento, etc.)
  • Mobile Apps

Das sind nur einige Beispiele. Es gibt sicherlich noch viele weitere Spezialisierungen. Diese Spezialisierung stellt sicher, dass die Dienstleistungen in dem jeweiligen Bereich immer besser werden.

In der Realität wird ein Dienstleister natürlich mehrere Fokusbereiche haben. Beispielsweise ein Mix aus Branchen, Technologien und Produkten.

3) Langfristiges Denken

Besonders in Onlineprojekten ist eine kurzfristige Denkweise oftmals nicht sehr hilfreich.

Gute Software und auch Internetlösungen entstehen dann, wenn man daran kontinuierlich und ehrlich arbeitet.

Zu oft steht eine kurzfristige „Profit“-Maximierung im Vordergrund, welche im Endeffekt niemandem hilft. Zum einen weil die Vertriebskosten der Internetagentur in das unermessliche steigen (da man immer wieder nach neuen Kunden suchen muss) und zum anderen weil der Kunde eine Lösungen bekommt, welche ihm/ ihr nicht wirklich hilft dessen Ziele zu erreichen.

Wenn man jedoch jede Entscheidung, mit einer langfristigen Denkweise trifft, dann wird man auch entsprechende langfristige Lösungen vorschlagen.

4) Transparenz in der Arbeitsweise

Gute Projekte entstehen dann, wenn man transparent ist, in dem was man macht.

Wenn in die falsche Richtung gearbeitet wird, dann kann der Kunde relativ zeitnah eingreifen und entsprechende Anweisungen geben.

Mit transparenz ist also auch eine Offenheit gegenüber dem Kunden gemeint. So dass sich dieser in den Arbeits-Prozessen beteiligen kann.

Gleichzeitig muss die Internetagentur natürlich auch die Fähigkeit besitzen, die Möglichkeiten welche es in der Onlineprogrammierung gibt aufzuzeigen. Nicht alles was sich der Kunde wünscht ist umsetzbar. Nicht alles was einfach aussieht, ist auch einfach zu entwickeln.

Durch diese Transparenz stellt man auch sicher, dass das eigene Team nicht zu lange in die falsche Richtung arbeitet. Besonders wenn viel Arbeitsaufwand für die erste Version aufgewendet wird. So kann man sich bereits vor dem Live-Gang mit dem Kunden abstimmen.

5) Gute Prozesse

Gute Leistungen zu erzielen und das jedes Mal, ist keine einfache Aufgabe. Wenn man jedoch gute Prozesse hat, nach denen man arbeitet, dann kann man ähnlich gute Resultate, immer wieder erzielen.

Am besten erstellt man einen Prozess und verbessert diesen dann immer wieder, mit jedem neuen Projekt. Im Zeitverlauf hat man ein Framework nach dem man arbeiten kann und wonach sich auch die Mitarbeiter, welche an den Projekten arbeiten, richten können.

6) Kreativität

Wenn Agenturen beauftragt werden, dann sicherlich auch, weil diese hohe kreative Fähigkeiten mitbringen.

Besonders in den Bereichen UI (User Interface Design), UX (User Experience) und Design Fähigkeiten bringen Internetagenturen meistens eine hohe Expertise mit.

Die Teams erstellen meistens interessante Webseiten und Onlineauftritte, die einen gewissen Wow-Effekt mit sich bringen. Dafür ist eine gewisse Prise an Kreativität notwendig.

7) Umfangreiche Kenntnisse (von Conversion Optimierung, über SEO bis hin zur Programmierung)

Eine Website ist heutzutage keine statische HTML-Seite mit ein paar Texten mehr. Vielmehr ist es eine Art Verkaufs-Trichter, über welchen viele Dinge geschehen. Vom Abverkauf, der Verfügungstellung von Informationen, der Schaltung von bezahlten Werbemassnahmen und viele mehr.

Daher muss eine erfolgreiche Internetagentur nicht nur die technischen Kenntnisse zur Umsetzung mitbringen.

Themen wie:

  • Conversion Rate Optimierung (einfach übersetzt: Mehr Besucher werden zu Kunden und die hierfür notwendige Optimierung der Website),
  • Suchmaschinenoptimierung (Optimierung der einzelnen Seiten für die Auffindung in den Suchmaschinen)
  • Suchmaschinenwerbung (Werbung mit hauptsächlich bezahlten Google Anzeigen)
  • Social Media Marketing (Umgang mit Facebook, Twitter und Co.)
  • Employer Branding (Auftritt als Arbeitgeber und die Aussenwirkung auf Bewerber)
  • Corporate Identity (Abstimmung des Online Auftritts mit dem Corporate Design und der Corporate Identity des Unternehmens)
  • Fotografie (Bilder sagen mehr als tausend Worte. Ein gutes Fototeam, kann einen grossen Unterschied ausmachen)
  • Erklärvideos (man kann zwar nicht erwarten, dass eine Internetagentur auch diesen Bereich abdecken kann, es sollte jedoch jedoch die Fähigkeiten haben, diese über kompetente Partner zu koordinieren und abzuwickeln)

sind einige weitere Bereiche, mit welchen sich eine Online Beratung auskennen sollte.

Nur dieser ganzheitliche Ansatz führt zu den gewünschten Zielen (mehr Besucher -> mehr Kunden -> mehr Umsatz und die Erreichung weicherer Ziele wie Markenbildung, Employer Branding, etc.).

8) Ein guter Mix aus Junior und Senior Level Mitarbeitern

Es ist natürlich lohnenswert und kostensparend mehr Junior als Senior Webentwickler zu beschäftigen. Dennoch: Um Internetprojekte langfristig erfolgreich zu machen, braucht man ein hohes Mass an Expertise.

Ein Senior Webentwickler/ Programmierer weiss:

  • Wie man eine wartbare und skalierbare Internetarchitekur erstellt (besonders wichtig für Webapplikationen und Online Plattformen welche von vielen Nutzern gleichzeitig besucht und genutzt werden)
  • Wie man Anforderungen richtig aufnimmt und eine gute Kommunikation sicherstellt (das beinhaltet auch das Stellen der richtigen Fragen)
  • Wie wichtig schnell ladende Webseiten sind und welche Architektur es dafür benötigt
  • Wie wichtig eine gute Dokumentation der Arbeit ist (er/ sie weiss, dass in Zukunft höchstwahrscheinlich jemand anders an der Programmierung arbeiten wird. Daher wird es eine gute Code Dokumentation geben, als auch eine Dokumentation, welche die Funktionalitäten und die Logik der Software erklären)

Junior Entwickler haben dagegen eher die Tendenz Aufgabenlisten abzuarbeiten. Allzuviel Feedback kann man oftmals nicht erwarten (das soll kein negativer Kommentar sein; dass sind Fähigkeiten die man sich mit den Jahren erarbeitet).

9) Ist ein bisschen Crazy

Gute Internetagenturen sind dafür bekannt, dass sie ein wenig „Crazy“ sind. Ein bisschen verrückt, im positiven Sinne.

Es wäre niemandem geholfen, wenn die Agenturen die gleiche Sprache und Umgangsformen wie eine IT Abteilung einer grossen Firma hätten.

Gerade durch diese Verrücktheit, entstehen auch die Ideen für neue kreative Ansätze. Dinge die man sich eventuell in einer IT Abteilung nicht leisten darf.

Crazy zeichnet sich meistens durch folgende Sachen aus:

  • Kleidungsstil: Meistens gilt ein von der Norm (Formell) abweichender Kleidungsstil (Casual, Hipster, etc.)
  • Sprache: Wörter wie „auf die Kacke hauen“, „Nice“, „Scheisse“ und andere Aussagen, welche definitiv nicht in einer Konzernabteilung genutzt werden, kommen hier oftmals ans Tageslicht 🙂

10) Resultate-orientiert

Ein Grund warum Agenturen beauftragt werden, ist, weil diese Resultate-orientiert sind.

Besonders Digitalagenturen legen darauf wert.

  • Die Generierung von Leads
  • Die Steigerung der Webseitenbesucher
  • Die Verbesserung der Conversion Rate (zum Beispiel durch konstante A/B Tests)
  • Effektive Suchmaschinenwerbung
  • Erfolgreiches Social Media Marketing (mehr Follower, Likes, Shares, etc.)

und vieles mehr, lassen sich einfach überprüfen und gute Agenturen messen sich an positiven Resultaten.

Fazit

Gute Internetagenturen sind ein wenig Crazy, sind ehrlich, messen sich an positiven Resultaten und denken langfristig.

Was ist Eure Meinung? Was machte eine gute Agentur aus?

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Bilder: Flickr.com/ Perzon/ Vancouver Film School


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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