Website Wartung: warum ist es so wichtig?

Es gibt Webseiten unterschiedlichster Grösse. Von der kleinen Homepage bis zur Webplattform eines Konzerns.

Alle diese Onlinepräsenzen profitieren von einer Wartung. Im Beitrag mehr dazu.

Einführung

Am Anfang steht die Idee eine Onlinepräsenz zu erschaffen. In den meisten Fällen fallen die meisten Punkte an:

  • Konzeption: Es wird besprochen was die Ziele der Website sind und vieles mehr.
  • Wireframing/ Design-Phase: Der Designer macht sich ans Werk und arbeitet mit Tools wie Photoshop und Sketch und Wireframes und die ersten Designs zu erstellen.
  • Umsetzung in die Programmiersprache oder das CMS: In der Konzeptionsphase wird bereits besprochen, welchen Weg man geht. Eine Umsetzung mit HTML, CSS oder doch lieber mit PHP oder einem PHP Framework wie Laravel? Oftmals werden auch Content Management Systeme (CMS) wie WordPress oder TYPO3 genutzt. Das ist der Schritt, in dem das Design, in ein vom Webbrowser verständliches Format umgewandelt wird.
  • Testing: In diesem Schritt wird die Internetpräsenz auf unterschiedlichen Endgeräten (Mobile, Tablet, Desktop) und unterschiedlichen Browsern (Chrome, Mozilla, etc.) getestet und geschaut ob die Darstellung auf allen Geräten passt.

Im letzten Schritt findet dann die Übergabe an den Kunden und die Live-Schaltung statt.

Die Homepage oder das Internetportal ist nun online.

Ist jetzt jedoch alles vorbei und der Kunde kann die Website für die nächsten Jahre einfach so nutzen? Antwort: Wer eine professionelle Onlinepräsenz betreibt, der sollte eine Wartung mit dem Webdesign-Dienstleister oder der Internetagentur vereinbaren.

Wie funktioniert das?

Bei kleineren WordPress Installationen ist es relativ einfach. Man muss lediglich die Plugins, Themes und WordPress Versionen erneuern. Das geht zum Teil mit wenigen Klicks. Aufwändig wird es nur, wenn grössere WordPress Versions-Updates kommen. Dann muss man ein Backup erstellen, bevor man das Upgrade durchführt.

Eine solche Website Wartung kann man sicherlich für eine Pauschale bekommen. Zum Beispiel jährlich 10 bis 20 Prozent des Budgets, welches man für die Website-Erstellung verwendet hat. Hat die Internetseite beispielsweise 2800 Euro gekostet, dann zahlt man für die jährliche Wartung zirka 280 bis 560 Euro. D.h. zirka 23 bis 46 Euro im Monat. Es lohnt sich. Denn der Webentwickler wird auch von Zeit zu Zeit ein Backup der kompletten Installation machen und dafür sorgen, dass die Internetseiten erreichbar bleiben.

Bei grösseren Implementierungen wird es dann schon etwas komplexer.

Ein Beispiel wäre eine elaborate TYPO3 Website. Hier ist es nicht immer einfach ein Upgrade durchzuführen. Zum Teil müssen Plugins neu entwickelt werden. Das Update kann mehrere Tage, Wochen und in manchen Fällen Monate dauern. Die Programmierarbeiten sind dementsprechend höher.

Eine Wartung wird hier von Fall zu Fall vereinbart. Eventuell wird eine simple Betreuung für kleines Geld umgesetzt. Wenn es jedoch um Versions-Änderungen geht, muss man sich die Web-Präsenz genau anschauen.

Ähnlich verhält es sich auch für Individualprogrammierungen basierend auf PHP. Zum Teil müssen solche Programme nach einigen Jahren komplett neu geschrieben werden. Hier ist es oftmals sogar so, dass es Festangestellte PHP oder Webentwickler gibt, die ständig Änderungen und Verbesserungen an der Anwendung vornehmen. Zum Beispiel die Entwicklung neuer Module. Die Website Wartung läuft hier parallel.

Auch dies lohnt sich. Besonders wenn es sich um Internetanwendungen mit einem hohen Umsatz handelt. Besonders Konzerne die mit Agenturen zusammenarbeiten gehen diesen Weg.

Geht es auch ohne?

In der Realität werden die meisten Webseiten nicht gewartet. Nach der Übergabe durch die Werbeagentur oder den Webdesigner gibt es keine separate Wartung. Das liegt auch an den Kosten, für welche es dann am Ende doch kein Budget gibt, da man nur für die Umsetzung geplant hat, nicht für die spätere Betreuung.

Für WordPress Content Management Systeme (CMS) bedeutet das, dass oftmals die Plugins, Themes und auch die CMS Versionen nicht aktualisiert werden. Irgendwann merkt man dann, dass man die Plugins nicht mehr richtig verwenden kann.

Erst zu diesem Zeitpunkt wendet sich der Homepage Betreiber an die Agentur, welche die Seite erstellt hat. Um dann festzustellen, dass dieser kein grosses Interesse hat, die Upgrades durchzuführen. Einfach weil der Aufwand so hoch ist und beim Kunden oftmals das Verständnis fehlt, warum es so teuer ist. In diesem Prozess wird dann oftmals nach Alternativen geschaut, um jemanden zu finden der diese Aufgaben übernimmt.

Falls die Updates über Jahre nicht vorgenommen wurden, ist der Aufwand dementsprechend höher. Besser wäre es gewesen von Anfang an einen Wartungsvertrag mit dem IT Dienstleister zu vereinbaren.

Auch bei komplexen Webportalen kann man ähnliches feststellen. Hier wird oftmals ein Freelancer engagiert, der die Betreuung übernimmt. Jedoch muss auch ein Freiberufler darauf achten, dass es sich für diesen finanziell lohnt. Besonders Wartung ist nicht immer interessant für diesen, da es sich nicht wirklich um innovative Arbeit handelt. Zudem muss dieser wegen kleinen Projekten mit dem Kunden verhandelt. Was nicht immer eine spannende Sache ist.

So wird auch bei grossen Portalen, welche zum Teil gute Umsätze einbringen, auf eine professionelle Betreuung verzichtet. Nur wenn dann nach einigen Jahren alles anfängt langsamer zu laufen und Bugs zum Vorschein treten (zum Beispiel weil der Server eine neue PHP Version hat, aber die Programmierung auf einer alten PHP Version umgesetzt wurde). Ab dann wird dann auch die Geschäftsführung hellhörig und macht sich auf die Suche nach einem Partner der die langfristige Wartung übernimmt.

Vorteile einer professionellen Betreuung

Die Vorteile einer langfristigen Betreuung der jeweiligen Homepage ode Webpräsenz sind vielfältig. Zum einen stellt man sicher, dass die Anwendung immer verfügbar ist und zum anderen spart man sich einen enormen Aufwand, welcher dann später auftritt.

Eine Webagentur hat zudem oftmals einige Werkzeuge im Einsatz. Beispiele sind ein Online-Monitor, um zu prüfen, wie die Uptime ist (Uptime = wieviel Prozent der Zeit ist die Website Online und wann nicht). Auch andere Tools kommen zum Einsatz.

Zum anderen kann eine Internetagentur auch dafür sorgen ein Troubleshooting vorzunehmen, wenn zum Beispiel ein Upgrade mal nicht funktioniert, weil ein Plugin nicht kompatibel ist oder ähnliches.

Fazit

Eine Website Wartung durch eine Agentur oder einen Freelancer kann sich durchaus lohnen. Viele Profis raten zudem ab, dass der Kunde selbst Hand anlegt und die Updates und ähnliche Massnahmen selber durchführt. Das liegt auch daran, dass wenn es mal zu einer Herausforderung kommt, der Kunde meistens dann wieder auf den Profi zurückgreifen muss. Und ob die Internetagentur, etc. zu genau diesem Zeitpunkt Kapazitäten frei hat ist nicht unbedingt geklärt.

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Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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