Die Frage wie man schnell eine Million Euro Umsatz macht, ist eine Frage die sich viele Unternehmer und Unternehmen stellen. In diesem Artikel versuchen wir eine einfache Antwort auf diese Frage zu bekommen.
Warum eine einfache Antwort auf diese Frage finden?
Die erste Frage die sich stellt ist: Warum sollte man eine einfache Antwort auf die, doch relativ komplexe, Eingangsfrage, nach dem Millionen Euro Umsatz, finden?
Die Antwort auf diese Frage ist wiederum auf eine Hypothese von Wilhelm of Ockham, einem aus England stammenden Philosoph und Theologen aus dem Mittelalter, zurückzuführen.
Er hat ein Forschungsprinzip namens Occam’s Razor (auf Deutsch Ockhams Rasiermesser) eruiert.
Dieser Begriff lässt sich auch mit Sparsamkeitsprinzip übersetzen.
Das Prinzip besagt folgendes:
Steht man vor der Wahl mehrerer möglicher Erklärungen für dasselbe Phänomen, soll man diejenige bevorzugen, die mit der geringsten Anzahl an Hypothesen auskommt und somit die „einfachste“ Theorie darstellt.
Es enthält ebenso die Forderung, für jeden Untersuchungsgegenstand nur eine einzige hinreichende Erklärung anzuerkennen.
Vereinfacht ausgedrückt besagt es:
- Von mehreren möglichen Erklärungen desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
- Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.
So, ich denke Sie sind immer noch nicht weiter beim Verständnis, um was es sich bei diesem Prinzip handelt 🙂 .
Daher versuche ich das noch etwas einfacher auszudrücken:
Unter verschiedenen Wegen oder Lösungsmöglichkeiten zu einem Problem, sollte immer der einfachste Weg gewählt werden.
Das heisst, nicht die schwerste oder die mittelschwere Lösung führt zum Ziel, sondern in den meisten Fällen die Einfachste.
Kurz könnte man Ockhams Rasiermesser wie folgt beschreiben:
Die simpelste und zugleich passende Erklärung ist vorzuziehen, alle anderen werden entfernt.
Die Idee, die einfachste Erklärung zu bevorzugen, reicht zurück bis zu Aristoteles.
Meist wurde sie damit begründet, dass die Natur immer den einfachsten Weg wählt.
Was nun?
Jetzt haben wir bereits eine Theorie, mit der wir näher an die Million Euro Umsatz kommen.
Wir stellen uns nun die Frage wie wir am einfachsten eine Million Euro an Umsatz erzielen können?
Die einfachste Antwort ist: Finden Sie eine Person die eine Million Euro an Wert, von Ihrem Produkt oder Service kauft.
Das hört sich erstmal utopisch an.
Jedoch kann eine Person in einem Grossunternehmen entscheiden, diese Menge von Ihnen zu kaufen.
Eine Möglichkeit währe sich hier zu überlegen, welche Kunden eine Million Euro an Wert an Produkten aus Ihrem Bereich verkauft.
Ein Beispiel um das besser zu erklären:
Gehen wir davon aus das Sie ein Buch verkaufen wollen, und damit eine Million Euro Umsatz machen wollen.
Ein Weg könnte es hierbei sein mit Aldi in Kontakt zu treten und zu Fragen, ob sie dieses Buch als Auslage, in jedem Ihrer Filialen in Europa, kaufen möchten. Aldi besteht aus mehr als 8000 Filialen europaweit.
Würde Aldi also für jede Filiale 10 Bücher zu einem Preis von 15 Euro kaufen, hätten Sie bereits mehr als eine Million Euro Umsatz gemacht.
Die Fragen die im Vorfeld zu beantworten sind, sind dann noch die Folgenden:
- Wie schaffe ich es an Aldi zu verkaufen?
- An welcher Art von Buch ist Aldi interessiert?
- Wie lange werden Sie bei Aldi anrufen und vorbeigehen müssen, bis Sie Ihr Buch verkauft haben?
Ein Unternehmen aus der Praxis welches das Prinzip anwendet
Ein Unternehmen das dieses Prinzip, eventuell auch nicht bewusst praktiziert, ist ein kanadisches Unternehmen namens Nakisa. Diese bietet eine Software für Personalabteilungen an.
Nun hat Nakisa ihre Software so gebaut, dass der Multi-Milliarden Euro Konzern SAP, diese Software wiederum, mit Profit, an die eigenen Kunden weiter lizenzieren kann.
Was nun passiert ist Folgendes:
Nakisa selbst muss keinen wirklichen Vertrieb mehr für ihre Lösung machen.
SAP hat bereits mehrere Tausend sehr grosse Kunden, mit welchen SAP in gutem Kontakt steht und dort regelmässig vertrieblich aktiv ist.
Würde sich also der SAP Kunde T-Mobile entscheiden eine HR Lösung einzuführen, dann macht Nakisa bereits mehrere Millionen Euro Umsatz, obwohl das Unternehmen nicht einmal wusste (bis zur Lizenzanfrage natürlich) das dieses Projekt in Planung ist, da SAP’s Vertriebler den ganzen Vertriebszyklus, von der Akquise des Kunden bis zur Unterschrift, abgedeckt haben.
Nakisa ist nur noch dazu da, einen Download Link für die Software bereitzustellen und eine Unterschrift zu setzen.
Kann das auch für meine Unternehmung klappen?
Das Prinzip von Occham kann fast immer angewendet werden.
Nehmen wir zum Beispiel unser Unternehmen YUHIRO.
YUHIRO bietet an Mobile Apps und Web Applikationen zu programmieren.
Was wir nun machen könnten, ist uns darauf zu konzentrieren eines der grössten Implementierungsunternehmen von Mobile Apps weltweit als Kunden zu gewinnen und mit diesem einen Unternehmen würden wir eine Vereinbarung treffen, dass diese mindestens eine Million Euro an Services in den nächsten 12 Monaten von uns kaufen.
Wenn man so denkt, dann stellen sich nur noch die Fragen:
- Was müssen wir tun um diesen einen Kunden zu finden?
- Auf welche Aktivitäten müssen wir uns konzentrieren um diesen Kunden zu finden?
Die Frage ist auch, ob Sie als Unternehmen die Disziplin haben, alle Nebengeräusche zu ignorieren und sich nur diesem Ziel hinzugeben.
Hausaufgabe
Wenden Sie das Ockhams Rasiermesser an, um eine einfache Strategie zu entwickeln, eine Million Euro innerhalb der nächsten 12 Monate zu erwirtschaften.
Schreiben Sie diese Strategie, wenn Sie möchten in das untenstehende Kommentarfeld, dann kann man zusätzlich darüber diskutieren.
Viel Erfolg bei Ihrer ersten oder nächsten Million Euro Umsatz!
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen bei der Erstellung von einfachen und komplexen Mobile Apps. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches Web Applikationen und Mobile Apps entwickelt.
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